Der oft zu spät bemerkte "Feind"
Ist ein bestimmter Säurewert im Körper überschritten, reagiert der Mensch "sauer", nämlich gereizt, genervt oder gar aggressiv. Der Betroffene fühlt sich ständig überfordert, lustlos, müde, antriebsschwach und erschöpft. Doch was sind die Ursachen der weit verbreiteten Übersäuerung?
Unsere tägliche Ernährung übersäuert uns
Rund 80 Prozent unserer Ernährung bestehen aus "Säurebildnern" wie Fleisch, Weißmehlprodukten, Süßigkeiten und Kaffee und nur 20 Prozent, wenn überhaupt, aus Basenbildnern wie Obst, Gemüse, Kräutern und Mineralwasser ohne Kohlensäure.
Fleisch beschert uns Harnsäure, Cola-Getränke Phosphorsäure, Zucker und Weißmehlprodukte die Essigsäure, Käse und Gepökeltes Salpetersäure, , körperliche Überanstrengung die Milchsäure, Wein die Schwefelsäure, Kaffee und Schwarzer Tee die Gerbsäure und kohlensaures Wasser die Kohlensäure.
Doch nicht nur unsere ungesunden Essgewohnheiten, sondern auch unsere Lebensweise bringt das Säure-Basen-Gleichgewicht aus dem Lot. Durch Stress, zu wenig Schlaf und Anspannung, durch Überlastung, Sorgen, Zukunftsängste und mangelnde Bewegung an frischer Luft "überziehen" wir ständig unser "Säure-Basen-Konto" und geraten immer mehr in die "roten Zahlen". Wenn wir müde sind, gönnen wir uns tagsüber nur selten eine Ruhepause, sondern "dopen" uns stattdessen mit Säurebildnern wie Kaffee, Süßigkeiten, Energy-Drinks oder Cola-Getränken.
Raubbau am eigenen Körper treiben
Damit nun die Zellen nicht von diesen Säuren verätzt und zerstört werden, bemüht sich der Körper um fast jeden Preis, den pH- Wert des Blutes konstant zwischen 7,3 und 7,4 zu halten. Um zu überleben, ist er gezwungen, die überschüssigen Säuren an körpereigene Mineralien zu binden, sie damit zu neutralisieren und als Schlacken im Körper zu lagern. Aus der Verbindung der Säure mit Spurenelementen und Mineralstoffen wird eine "Schlacke" - chemisch gesehen ein Salz.
Neue Erkenntnis: Für seine Alterung ist jeder selbst verantwortlich
Mit den Jahren nimmt die Verschlackung zu. "Alterung" könnte man als fortschreitende Entmineralisierung, Verschlackung und Übersäuerung bezeichnen. Der kontinuierliche Verbrauch von Mineralstoffen und Spurenelementen zur Neutralisierung von Säuren verursacht den Verfall der körperlichen, geistigen, seelischen und sexuellen Kräfte. Am Ende dieser Entwicklung steht der/die ausgezehrte Greis/in, der/die nicht nur die Haare, sondern auch längst alle Zähne im Kampf an der "Säurefront" geopfert hat und dessen Knochen so weich und entmineralisiert sind, dass er/sie sich beim Sturz einen Oberschenkelhalsbruch zuzieht.
Jede Krankheit beginnt mit einer Übersäuerung
Am Anfang einer jeden Erkrankung steht ohne Ausnahme die Übersäuerung. Man sollte daher frühzeitig den Säuregrad des Körpers durch Messung mit einem pH-Indikator-Papier überprüfen.
Verständigungsproblem zwischen Schulmedizin und Naturheilkunde.
In der Schulmedizin wird ausschließlich von einer Übersäuerung gesprochen, wenn eine Azidose (also eine Übersäuerung im Blut) vorliegt. Diese ist unbehandelt tödlich. In der Naturheilkunde wird jedoch nicht (nur) das Blut, sondern auch all die anderen Gewebe und Organe angeschaut.
Um einer echten Azidose entgegen zu wirken, hat der Körper verschiedene Möglichkeiten.
Erhöhte Produktion von Magensäure
Verstärkte Atmung
Vermehrte Ausscheidung über die Haut
Vermehrte Ausscheidung über die Niere
Ablagerungen von Säure in Zwischenzellgewebe
Ablagerungen von Säure in den Zellen
Entnahme von Pufferstoffen wie Magnesium, Kalium und Calcium aus Muskeln und Knochen
Mögliche Krankheiten die durch Übersäuerung entstehen können:
- Allergien
- Autoimmunkrankheiten
- Stoffwechselerkrankungen
-chronische Schmerzen
-chronische Müdigkeit
-Krampfadern
-Haarausfall
-Verdauungsstörungen
-Wundheilungsstörungen
-Arthrose
-Migräne
-PMS
Eine Übersäuerung beginnt somit bereits, wenn die oben genannten Gegenmaßnahmen ins Spiel kommen. Sind die Systeme überlastet, entsteht eine Krankheit. Hier setzt die Naturheilkunde bei der Behandlung an.
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