Ein Jahr ist doch lang...oder? Das Verfliegen der Elternzeit.

Ein Jahr erscheint, auf den ersten Blick, lang. Das täuscht allerdings, besonders im Bezug auf die Elternzeit, sehr.

Ich kann mich noch an die Worte meiner Omas und später dann auch an die Worte meiner Eltern erinnern "Warte ab bis du Kinder hast, dann geht die Zeit noch schneller um".

"Na klar", dachte ich damals, stellte allerdings bei meinem ersten Sohn schon fest "Es stimmt doch".

Im Prinzip ist das ja auch vollkommen logisch, denn plötzlich zeigen einem die eignenen Kinder anhand ihrer Entwicklung und durch die Geburtstage die scheinbar nur so an einem vorbeifliegen, wie schnell die Zeit vergeht.

Im Bezug auf die Elternzeit, kam es mir in der Vergangenheit tatsächlich immer ausreichend vor. So hatte ich es in Erinnerung. Das liegt vermutlich daran, dass ich bisher jeweils wieder in einer laufenden Elternzeit schwanger wurde. So erschien mir die Zeit die ich mit den Kids verbringen konnte angemessen.

Diesmal ist es anders. Denn der Kleinste ist definitiv das letzte Baby (mittlerweile ist er schon gar keins mehr, zumindest offiziell nicht denn er ist im Juni 1 geworden).

Also dauert diese Elternzeit diesmal wirklich nur ein Jahr.

Ein kurzes Jahr. Ich habe tatsächlich die Zeit unterschätzt, die man braucht um sich wirklich als 6 Köpfige Familie einzugrooven obwohl es uns der Kleinste relativ leicht gemacht hat, denn er war ein sehr entspanntes Baby.

Natürlicherweise ist es aber so, dass sich auch die anderen Kids weiter entwickeln und ensprechend ihre Aufmerksamkeit einfordern. Und so vergeht ein so wertvolles Jahr voller vieler erster Male wie im Flug.

Da ich 4 Kinder habe und deshalb lange Zeit in Elternzeit war (mit einer einjährigen Unterbrechung als ich zwischen den beiden großen Kids und den beiden Kleinen gearbeitet habe), dachte ich mir würde es nach dieser letzten Elternzeit leicht fallen in meinen Beruf zurück zu gehen. Ich dachte ich würde mich darauf freuen "anderes" zu erleben als das tägliche Mama Dasein.

Nunja.

Als es auf das Ende meiner Elternzeit zuging (eigentlich Juni) habe ich beschlossen, diese wenigstens um 3 Monate zu verlängern, da es mir mit meinem Online Job möglich war.

Einerseits bin ich sehr glücklich, dass es mir überhaupt möglich ist noch 3 Monate zu Hause zu bleiben, gleichzeitig ärgere ich mich mittlerweile, dass ich zu Beginn meiner Tätigkeit im Network Marketing relativ viel herumgetrödelt habe.

Wäre mir von Anfang an bewusst gewesen welche Chance sich mir hier bietet, hätte ich von Anfang an Gas gegeben und hätte vielleicht sogar ein ganzes Jahr Elternzeit anhängen können.

Aber wie sagt man so schön : "Besser eine späte Erkenntnis als gar keine" und so ist es mein definitives Ziel meinen Hauptjob irgendwann komplett aufgeben zu können.

Nicht weil es ein Job ist den ich absolut nicht mag oder der mich vielleicht sogar quält (das gibt es ja leider tatsächlich häufig), sondern einfach deswegen weil mir bewusst geworden ist, wie wertvoll unsere Zeit ist.

Diese Zeit möchte ich mir selbst einteilen können.

Ich möchte mir nicht mehr diese Gedanken machen müssen die ich mir jetzt noch machen muss.

Denn während es mich tatsächlich unerwartet traurig macht meinen Kleinsten so früh in Betreuung geben zu müssen (ich verurteile hiermit niemanden und möchte die Tatsache an sich auch nicht schlecht machen, es ist lediglich meine persönliche Sicht der Dinge) ergab sich relativ unerwartet noch ein weiteres Problem mit dem ich mich , wenn ich es mir aussuchen dürfte, nicht beschäftigen würde.

Denn Romy (meine Tochter, 2 Jahre alt) hat nicht wie erwartet den Kita Platz in der Kita ihres Bruders bekommen. Einen Platz der bis zuletzt frei war, auf den wir uns schon vor Monaten beworben haben. Diesen Platz bekommt nun ein Kind, dessen Eltern sich erst vor einigen Wochen zur Anmeldung entschieden haben.

Gut für sie. Nicht so gut für uns.

Tatsächlich habe ich die Option Romy ebenfalls in meiner Kita betreuen zu lassen. Ist doch super werden viele jetzt denken.

Ich empfinde das tatsächlich nicht wirklich als Zugewinn. Ich weiß wie es ist, sein eigenes Kind (tageweise) mit in die eigene Kita zu nehmen. In der Vergangenheit waren das die anstrengensten Arbeitstage meines Lebens. Denn der Spagat zwischen den Regeln die zu Hause herrschen und dem Selbstverständnis für mein Kind dass ich doch NUR seine Mama bin und der Realität in der Kita ist relativ groß.

Natürlich kann es auch widererwartend super funktionieren. Ich wäre allerdings froh gewesen, wenn sich mir diese Frage überhaupt nicht gestellt hätte.

Hier bin ich dann auch schon wieder bei meinem ganz persönlichen Punkt.

Könnte ich die Zeit zurück drehen, würde ich alles absolut ALLES dafür tun, um es mir zu ermöglichen meine Elternzeit um ein Jahr zu verlängern um in dieser Zeit alles dafür zu tun, danach nicht wieder in meinen Job zurück zu müssen.

Denn diese Option gibt es. Voraussetzung dafür ist deine absolute Motivation und Begeisterung.

Und hier bin ich ehrlich: Beides fehlte mir am Anfang. Denn ich habe mir unbewusst oder unterbewusst gar nicht zugetraut dass ich sowas kann. Fernab der Norm (wobei es sich bei Network Marketing nicht um etwas außerirdisches handelt sondern einfach um etwas was in Deutschland noch nicht Gang und Gebe ist, anders als z.B in Amerika)sich selbst etwas aufzubauen.

Aber wenn ich eins gelernt habe in den letzten 1,5 Jahren, dann das: "Es kann jeder, der es wirklich will"

Und wisst ihr in der Zeit als ich meine Tätigkeit bei LR (leider) noch nicht so ernst genommen habe wie ich es heute tue, hatte ich es trotzdem immer im Hinterkopf. Der Gedanke hat mich (Gott sei Dank) nie losgelassen.

Deswegen appelliere ich wirklich aus tiefstem Herzen an alle Mamas, denen es ähnlich geht, die mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen möchten, solange die Kinder es wollen (denn auch das ist, zumindest phasenweise, irgendwann erstmal vorbei), schaut euch um, es gibt so viele Möglichkeiten für euch . Traut euch, euch etwas aufzubauen, während der Elternzeit oder auch Nebenberuflich. Es ist absolut machbar.

Und es schenkt euch hauptsächlich 2 wertvolle Aspekte.

Mehr Zeit, die ihr mit euren Liebsten verbringen könnt ohne euch zu zerreißen.

Mehr Geld um diese Zeit nutzen zu können für Erlebnisse die ihr euch schon immer gewünscht habt.

Nebenher habt ihr einen riesen Mehrwert für euch selbst. Ich habt die Möglichkeit euch durch verschiedene (zeitlich flexible) Coachings weiter zu bilden, ihr lernt unendlich viele tolle Menschen kennen die euch , wenn ihr es möchtet bzw braucht, unterstützen.

Ihr habt die Möglichkeit zu reisen oder an verschiedenen Events teilzunehmen und vieles mehr.

Diese Art von Job bereichert dich als Mama, als Frau und nebenbei deine ganze Familie.